Samen kugeln für eine Blütenpracht – Mit Anleitung

Samenkugeln sind wie kleine Wunderkugeln. Eine kleine braune Kugel, sieht nach nichts Besonderem aus. Erst wenn sie auf die Erde fällt, wecken die Wasser oder Regentröpfen das verborgene Leben wieder auf und in einigen Wochen wachsen an der Stelle verschiedene Blumen oder Kräuter.

Ein Wunderwerk und die Kinder haben große Freude dabei!

Sie brauchen dazu nur Erde, Samen (keimfähig) und optional Tonpulver.

Zutaten: 10 Handvoll Erde (normale Pflanzenerde, gerne auch mit Kompost vermischt),       1 Handvoll Sand, 1 Handvoll Samen und Wasser 

Anleitung: Als erstes wird die Erde fein gesiebt. Dann vermischen Sie die Erde mit den Samen und dem Sand in einer großen Schüssel gut miteinander. Wenn Sie wollen, können Sie im Internet auch Tonpulver dazu kaufen, es geht aber auch nur mit Erde. Geben Sie tröpfchenweise Wasser zu (nicht zu viel!) und kneten Sie die Mischung solange, bis ein gleichmäßiger Teig entsteht. Formen Sie daraus anschließend etwa walnussgroße Kugeln und lassen Sie diese an einem nicht zu warmen und gut durchlüfteten Ort trocknen. Das trocknen dauert in der Regel etwa zwei Tage.

Anschließend können sie die Samenkugeln sofort werfen. Sie können sie aber auch an einem kühlen und trockenen Ort bis zu zwei Jahre aufbewahren.

Die Samenkugeln können Sie mit den Kindern im eigenen Garten werfen oder auch irgendwo in der Nähe auf ein Stück Erde, wo sie dann zuschauen können, ob sie keimen. Am besten suchen Sie sich einen Tag aus, an dem es in den nächsten Tagen bald regnen wird oder gießen Sie die Samenbomben gemeinsam mit den Kindern. Natürlich können Sie die Samenbomben auch in einen Topf mit etwas Erde geben und gießen.

Geschichte der Samenkugeln – “Samenbomben”

Erfunden hat die Samenbombe ein japanischer Reisbauer namens Masanobu Fukuoka, ein Verfechter der naturnahen Landwirtschaft. Er nutzte nach dem zweiten Weltkrieg seine nendo dango (Samenkugeln) vor allem zur Aussaat von Reis und Gerste. Besucher, die in den 70er Jahren auf seinen Hof kamen, brachten die Idee der Samenbomben dann mit in den Westen – und trugen sie damit in die ganze Welt.

Zum ersten Mal zum Einsatz kamen sie dann ebenfalls gleich in den 70ern, als amerikanische Guerilla-Gärtner begannen, New York damit zu begrünen. Sie gaben den Samenbomben auch ihren noch heute gebräuchlichen Namen.

Wie funktionieren Samenbomben?

Werfen, wässern, wachsen! Mehr steckt im Grunde nicht dahinter.

Die beste Zeit, um Samenbomben “hochgehen” zu lassen, ist im Frühjahr, idealerweise kurz bevor der Regen einsetzt. Eine Samenbombe besteht im Grunde aus Erde, Wasser und Samen. Viele geben noch etwas Ton (Tonpulver, Tonerde) dazu, welches die Kugeln besser in Form hält.

Sie können ganz unterschiedliche Samen verwenden. Achten Sie darauf, nur unbehandeltes Saatgut zu verwenden und Pflanzen auszuwählen, die auch mit dem Stadtklima zurechtkommen.

Ringelblumen, Kapuzinerkresse, Lavendel, Tagetes oder Kornblumen haben sich ebenso wie Sonnenhut und Malve bewährt. Wildblumenmischungen locken besonders Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an, kommen also gleichzeitig den Tieren zugute.

Kräuter und verschiedene Gemüsesorten können ebenfalls per Samenbombe ausgepflanzt werden. Rauke, Schnittlauch oder auch Radieschen lassen sich bestens per Samenbombe verbreiten und gedeihen, sofern sie genügend Wasser bekommen, auch in der Stadt ohne großes Zutun.

Viel Spaß und gutes Gelingen

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